Was macht einen Sommerurlaub in den Bergen so attraktiv? Ist es die Sehnsucht nach Ruhe. Oder die Gemütlichkeit der dort lebenden Menschen, die so fasziniert. Vielleicht ist es die unsäglich schöne Natur, die einen in den Bann zieht. Oder einfach die erfrischende Atmosphäre – gerade im Vergleich zur schier stehenden Hitze der Stadt.
Ein Sommerurlaub in den Bergen kann so viele Gründe haben. Manchmal sogar, um bewusst Demut zuzulassen. So wie einst Johann Wolfgang von Goethe feststellte: „Berge sind stille Meister und machen schweigsame Schüler“. Eine Wanderung oder Klettertour ist körperlich und mental oft fordernd und trotzdem will man immer mehr Gipfel erreichen, weiter hinauf und steilere Wände erklimmen. Berge sind wie eine Sucht. Und das, obwohl man am Ende des Tages wie leergesaugt im Bett liegt. Aber – und das ist wahrscheinlich der gravierende Aspekt: man ist überglücklich.
Die unzähligen Augenblicke des Glücks überrollen einen: die wunderschöne, unberührte Landschaft, die in vielen Farben strahlt. Die oft lieblichen Blüten der Almblumen, die so hübsch blühen, dass es eine wahre Freude ist. Die eine oder andere Gämse, Adler oder Murmeltiere, die man heimlich beobachtet. Das Bächlein, das ruhig von Stein zu Stein fließt oder der imposante Wasserfall, der sich über viele Meter ins Tal stürzt. Zur faszinierenden Flora und Fauna kommen dann noch die persönlichen Glücksmomente hinzu: In den Bergen ist man hilfsbereiter, da man sich oft einfach helfen muss – um bspw. über den Bach zu kommen. Außerdem duzt man sich über 1000 Höhenmetern. Hinzu kommen dann die wechselnden Wetterbedingungen. Plötzlich weht der Wind ganz stark oder man sucht Zuflucht in einer Almhütte, da es zu regnen begonnen hat. Dann scheint die Sonne wieder in voller Stärke. Und last but not least stößt man an die Grenzen seiner eigenen Kondition. Nun muss der Kopf stark bleiben. Und das gelingt mal besser und mal schlechter. Und dann kommt der Moment, da man Goethe vollkommen zustimmt – man wird zum schweigsamen Schüler.
Gerade in dieser stillen Zufriedenheit freut man sich nochmals mehr über ein gemütliches Bett in einem schönen Hotelzimmer. Der perfekte Ort der Erholung, um am nächsten Tag eine neue Ecke der umliegenden Bergwelt entdecken zu können. Die Gastgeber waren in der Zwischenzeit fleißig und haben alles für den hungrigen Berggast vorbereitet: ein abwechslungsreiches Menü mit lokalen Zutaten von heimischen Lieferanten. Beim anschließenden Plausch an der Bar erfährt man weitere Geheimtipps und so steigt die Vorfreude auf die kommenden Tage schlagartig an. Die Müdigkeit in den Beinen ist zwar zu spüren, aber der Kopf ist voller Abenteuer. Und wenn die Beine doch mal schwerer sind, gönnt man sich einfach einen Wellnesstag im Hotel und schon ist man wieder erholt für die nächsten Erlebnisse in den Bergen.